museum-digitalhessen
CTRL + Y
en
Objects found: 129
After (Year)1701x
Before (Year)1800x
KeywordsLiteraturex
Refine searchAdvanced search Sorted by: ID

Grafik "Geistliche Richt-Schnur des Lebens und Sterbens"

Museum für Sepulkralkultur Grafische Sammlung [GS 1982/352]
Grafik "Geistliche Richt-Schnur des Lebens und Sterbens" (Museum für Sepulkralkultur CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Museum für Sepulkralkultur (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->
Contact Cite this page Data sheet (PDF) Calculate distance to your current location Archived versions Mark for comparison Graph view

Description

Kupferstich von Johann Andreas Pfeffel d. Älteren (1674-1748) als Andachtsbild mit einem typografisch ungewöhnlich gestaltetem Text, der detailreich gerahmt ist. Die Bilder sollten die Volksfrömmigkeit fördern und der privaten Erbauung dienen.
Der Text basiert auf dem christlichen Motto "lex orandi, lex credendi" ("das Gesetz des Betens [ist] das Gesetz des Glaubens"), das im weitesten Sinne die Grundhaltung der Gläubigen definieren soll. In der Grafik wurde es zu einem in der damaligen Zeit weit verbreiteten Sinnspruch erweitert: "lex credendi, lex vivendi; lex vivendi, lex moriendi", und frei übersetzt: "Wie du glaubst, so lebst du; Wie du lebst, so stirbst du; Wie du stirbst, so fährst du; Wie du fährst, so bleibst du, / Im Himmel zur Freud, / In der Hollen zum Leid / In beiden Orten in Ewigkeit….". Diese Aufforderungen, ein gottgefälliges Leben zu führen, das für das Seelenheil im Tod entscheidend ist, werden im weiteren Text fortgeführt.

Die Umrandung des Textes verbildlicht die Aussagen: Am unteren Ende, im Wurzelwerk, entspringen Blattranken, die sich bis an das obere Ende erstrecken. In diesen Wurzel, im Untergrund/der Hölle gefangen ist eine arme Seele mit schmerzverzerrtem Gesicht. Die Ranken am linken Bildrand wachsen üppig und tragen Blüten, das Portrait einer jungen Frau mit Kruzifix um den Hals unterstützt den Eindruck, hier auf dem richtigen Weg zu sein. Die Ranken am rechten Blattrand sind auf dem falschen Weg, sie sind verdorrt und abgestorben, ein Totenschädel und ein Stundenglas begleiten sie. Doch am oberen Ende ist alles in gottgefälliger Weise vereint, die arme Seele ist in den Himmel aufgestiegen und erlöst.

Das Blatt ist am unteren Rand signiert: "I.A.P. exc. A.V.".

Material/Technique

Papier / Kupferstich

Measurements

14,3 x 8,5 cm

Museum für Sepulkralkultur

Object from: Museum für Sepulkralkultur

Das Museum für Sepulkralkultur ist eine Einrichtung, die sich – analog zum lateinischen Begriff „sepulcrum“ (Grab, Grabstätte) – den sog. Letzten...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The material might be used freely (and even altered) if the attribution is given.